Sardinien mit dem Motorrad: Sardegna-quattro-giorni ist eine vielseitige und kurvige Motorradtour über Sardiniens Pässe. Vier (oder bei kürzeren Etappen mehr) Tagesrouten führen über die schönsten Strassen durchs Landesinnere, der Küste entlang und über die höchsten Pässe der Insel Sardinien. Man kann die Route auch in umgekehrter Richtung fahren. Der Kurvenspass dürfte jedoch für die meisten in der vorgeschlagenen Richtung höher sein. Auch aus landschaftlicher Sicht empfiehlt sich diese Richtung. Die Motorradtour enthält kurvige, gemütliche sowie zügig befahrbare Streckenabschnitte mit unterschiedlichen Strassen und Landschaften. Die Routen sind für alle Motorräder geeignet.
Ca. 1074 Kilometer in 4 Tagesetappen (318, 256, 242 und 258 km)
Die Tour ist in vier Tagesetappen um die 250 Kilometer aufgeteilt. Es empfielt sich, spätestens um neun vom Hotel abzufahren, denn man ist doch einige Stunden pro Tag auf dem Motorrad. Dann passt das gut mit Kaffeepausen, Mittagessen und man erreicht am Abend das Hotel am Etappenziel. Es gibt Anbieter, welche die Touren immer vom gleichen Hotel aus beginnen. Das hat gepäckmässig sicher Vorteile. Andererseits ist Sardinien zu vielseitig und zu schön, um den Abend immer am gleichen Ort zu verbringen. Aber schlussendlich ist dies Ansichtssache.
Die erste Tagesroute ist kilometermässig etwas länger. Da das Schiff am frühen Morgen anlegt und die Strecke viele zügig zu befahrende Strassen enthält, ist die erste Etappe mit dem Motorrad gut in einem Tag machbar. Auf kurvigen Strecken sollte man auch mit dem Motorrad mehr Zeit einkalkulieren. Für gemütliche oder weniger erfahrene Motorradfahrer:innen können gewisse Tagesetappen von Sardegna quattro giorni vielleicht etwas sportlich bemessen sein.
Die Route Sardegna quattro giorni ist auch mit dem Auto befahrbar. Die erste Etappe ist für Autos uneingeschränkt geeignet. Für die anderen drei Etappen steigt der Zeitbedarf jedoch deutlich. Man kann hier als Alternative Strecken abkürzen.
Man erreicht Sardinien mit dem Motorrad, Auto oder Wohnmobil mit einer grossen Fähre.
Pässe.Info empfiehlt die Nachtfähren ab Genua nach Olbia oder Porto Torres. Es lohnt sich, eine Schlafkabine zu buchen. Man erreicht so die Insel ausgeruht am frühen Morgen für die erste Tagestour.
Es gibt auch Fähren von Genua nach Porto Torres und Fähren ab Livorno. Für Anreisende aus Deutschland, der Schweiz und Österreich empfiehlt Pässe.Info die Fähre ab Genua nach Olbia oder Porto Torres. Die Fähre ab Genua fährt in der Regel am späteren Abend (ca. 21 Uhr, Einschiffen ca. 19 Uhr) und kommt um 8 Uhr in Olbia an. Das Gleiche gilt für die Rückreise. Für Motorradfahrer:innen (aber auch für andere Reisende) lohnt sich die Reservation von Schlafkabinen. Nur so kommt man ausgeruht in der Frühe an und kann den ersten langen Tag auf Sardinien mit dem Motorrad geniessen. Man spart mit der Nachtfähre auch eine Hotelübernachtung.
Die Tagesrouten starten und enden jeweils in der Nähe des Meeres. Erstens, weil das Meer in Sardinien einmalig schön ist. Und zweitens, weil man gerade in der Vor- und Nachsaison am Meer oft einfacher Hotels findet. Vor allem, wenn man mehrere Zimmer benötigt und erst auf der Insel via Smartphone über eine bewährte Online-Hotelplattform buchen will.
Die Route startet in Olbia (wo die Fähre aus Genua oder Livorno anlegt) und führt für eine erste Kaffeepause in den weltbekannten Nobelort Porto Cervo. Nach dem Mittag erreicht man die wunderschöne Stadt Alghero, die sich für eine länge Mittagspause eignet. Dann geht's wunderschön und zügig auf derTraumstrasse Alghero–Bosa der Küste entlang. Etappenziel ist die Stadt Oristano mit Übernachtungsmöglichkeiten für unterschiedliche Ansprüche.
Am zweiten Tag geht's mit viel Kurvenspass in die Berge und über die höchsten Pässe auf Sardinien: Passo di Tascusì und Passo di Correboi, beide knapp 1250 Meter hoch. Letzterer ist eventuell wegen gesperrter Strasse nur von der Nordseite anfahrbar. Zweites Etappenziel ist in Villasimius. Traumhaft (aber nicht ganz günstig) ist hier das grosse Hotel Pullman Timi Ama mit Pool, Privatstrand und Restaurant am Meer. Wer Geld und Zeit investieren will, kann es sich hier einen Tag lang auch ohne Motorrad gut gehen lassen.
Die erste Strecke führt der Küste entlang zur Hauptstadt Cagliari. Wer den Stadtverkehr meiden will, lässt diesen Teil weg und fährt direkt zum Pass Valico Arcu e Tidu. Dieser ist zwar höhenmässig nicht überwältigend – die wunderschöne Strecke mit zügig zu befahrenden Kurven jedoch schon. Ob Genna su Ludu wirklich ein Pass ist, darüber kann man sich streiten. Aber landschaftlich erinnert er an Amerika. Etappenort ist Arbatax am Meer. Arbatax Park Resort ist Sardiniens grösste Hotelanlage mit schönen Privatstränden. Auch hier kann man einen Zwischentag zum Baden und Ausspannen einlegen.
Die vierte Etappe führt wieder in die Berge und zurück nach Olbia. Noch einmal gibt‘s viel Kurvenspass und landschaftlich eindrückliche Gebiete. Mit dem Passo Genna Silana geht’s noch einmal auf über tausend Meter. Der Monte Albo lockt mit wunderbarer Weitsicht und lädt für eine Pause ein, bevor es weiter zur Fähre in Olbia geht.
Die höchsten Pässe sind vor allem im mittleren und rechten Teil der Insel angesammelt. Infos für Motorradfahrer:innen zu Pässen in Sardinien findet man im Internet nur wenige. Selbst in Sardinien sind viele Pässe nicht ausgeschildert. Auch die Schreibweisen der Pässe und die Höhenangaben sind je nach Quelle oft uneinheitlich. Die GPS-Infos der Pässe auf Sardinien wurden von Pässe.Info mit grösstmöglicher Sorgfalt zusammengestellt und können unter POIs Pässe GPS gratis heruntergeladen werden. Pässefotos dieser Viertagestour folgen weiter unten.
Die Strassen auf Sardinien befinden sich in der Regel in gutem Zustand – vor allem die Hauptverkehrsstrassen. Man muss aber achtsam fahren: Nicht wenige Auto- und Motorradfahrer:innen sind entweder rücksichtslos unterwegs oder schätzen das eigene Können und die Strassenverhältnisse falsch ein. Solche können durchaus mal auf der Strassenmitte entgegenkommen. Man sollte dies vor allem in Kurven (auch wenn die Strasse abgelegen ist und leer scheint) immer im Hinterkopf haben. Und manchmal liegt auch (unerwartet) etwas Sand auf der Strasse.
Karten vermitteln einen guten Überblick über die Insel Sardinien. Aber ohne Navi wird's abseits der Hauptverbindungen auf Sardinien eher schwierig. Auch wenn man auf dem Garmin- oder TomTom-Navi immer die neusten Karten installiert hat, stimmen diese nicht immer mit der Situation vor Ort überein. Manchmal rechnet das Navi (Pässe.Info hat mehrere getestet) etwas eigenartige Zwischenrouten über Feldwege und Schotter. Und manchmal fährt man in Sardinien auf wunderschönen Strassen, aber gemäss Navi existieren diese gar nicht. Es kann auch sein, dass eine eingezeichnete Strasse gesperrt ist oder unerwartet endet.
Zeitlich empfehlen sich für Motorradfahrer:innen die Zeiten von Mai bis Mitte Juni und ab Mitte September bis Oktober. In der Hauptsaison sind die Fähren und Hotels überfüllt und es ist für genussvolles Fahren etwas heiss auf der Insel.
Karte Motorradtour Sardegna-quattro-giorni, 4 Tage, ca. 1074km.
© Pässe.Info, Karte Google Maps
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Olbia–Oristano, ca. 318 km, Motorradtour Sardegna-quattro-giorni.
© Pässe.Info, Karte Google Maps
Passo del Limbara, 646 m, Italien: ein Pass im Norden der Insel Sardinien.
Oristano–Villasimius, ca. 256 km, Motorradtour Sardegna-quattro-giorni.
© Pässe.Info, Karte Google Maps
Valico s'isca de sa Mela, 918 m, Italien: ein Pass in der hügligen Mitte der Insel Sardinien.
Passo di Tascusì, 1248 m, Italien: ein Pass in der hügligen Mitte der Insel Sardinien.
Passo di Caravai, 1120 m, Italien: ein Pass in der hügligen Mitte der Insel Sardinien.
Passo di Correboi, 1249 m, Italien: ein Pass in der hügligen Mitte der Insel Sardinien.
Villasimius–Arbatax, ca. 242 km, Motorradtour Sardegna-quattro-giorni.
© Pässe.Info, Karte Google Maps
Valico Arcu e Tidu, 430 m, Italien: ein Pass im Südosten der Insel Sardinien.
Genna su Ludu, 848 m, Italien: ein Pass im Südosten der Insel Sardinien.
Arbatax–Olbia, ca. 258 km, Motorradtour Sardegna-quattro-giorni
© Pässe.Info, Karte Google Maps
Passo Genna Silana, 1017 m, Italien: ein Pass im Nordosten der Insel Sardinien.
Passo Monte AlboPasso Genna Silana, 821 m, Italien: ein Pass im Nordosten der Insel Sardinien.